...das möchte ich an dieser Stelle gar nicht thematisieren ;-),
denn => "das kommt ganz drauf an"...
darauf, was für Ziele mithilfe eines Tieres innerhalb einer tiergestützten Intervention erreicht werden sollen, darauf, wie die Intervention gestaltet wird etc.
Wenn man die natürlichen Verhaltensweisen dieser beiden Tierarten anschaut, dann wird schnell klar, welche Tiere sich in einer direkten Begegnung mit Menschen grundsätzlich ganz eindeutig wohler fühlen. Zumindest, sofern zu dieser Begegnung Körperkontakt zwischen Mensch und Tier gehören soll.
Das Streicheln, Anfassen usw. => der Körperkontakt mit dem Tier <= stellt ein Element inerhalb der tiergestützten Therapie dar, das unglaublich hilfreich ist, durch das ein breites Tool an Fördermöglichkeiten entsteht.
Und das für eine ganzheitliche Therapie absolut wertvoll - eigentlich kann man sagen unverzichtbar - ist.
Ziegen lieben Körperkontakt - untereinander, aber auch mit dem Menschen. Sie fordern Streicheleinheiten förmlich ein und man sieht es ihnen auf den ersten Blick an, dass sie diese Art der Zuwendung genießen.
Alpakas hingegen sind zwar wie Ziegen ebenfalls Herdentiere, doch grundsätzlich mögen sie keinen Körperkontakt, nicht untereinander und auch nicht mit dem Menschen.
Man kann bei ausgewachsenen Tieren untereinander keine Verhaltensweisen beobachten, die auch nur annähernd als soziale Fellpflege oder ähnliches bezeichnet werden könnten. Ganz im Gegenteil => sie gehen stets lieber etwas auf Abstand zueinander.
Sie interagieren selbstverständlich miteinander und sollten keinesfalls alleine gehalten werden, doch kuscheln sie sich beispielsweise beim Ruhen nicht neben-/aneinander, wie das z.B. Ziegen grundsätzlich gerne tun (ausgenommen sind Fohlen und Mutterstute in der ersten Lebenszeit, dort aber auch reduzierter als bei anderen Säugetierarten).
Wenn es einem Menschen, der tiergestützte Therapie anbieten möchte, wichtig ist, dass sein Tier dadurch keinen Schaden nimmt/keinen Nachteil erfährt, dann sollte er als allererstes darauf achten, dass er das Tier auf solch eine Art und Weise im tiergestützten Setting einsetzt, dass es seine arteigenen Verhaltensweisen ausleben kann und es sich im therapeutischen Kontext wohlfühlen kann.
(Und wenn dieser Punkt für einen tiergestützt arbeitenden Menschen nicht wichtig ist, dann sollte er sich unserer Meinung nach besser einer andere Therapieform zuwenden - ohne Tiere. Alles andere ist Egoismus pur).
Beim Therapiehof Brachfeld steht und fällt eine tiergestützte Therapie damit, dass dabei nicht einfach nur die Klienten vom "Tiereinsatz" profitieren, sondern unbedingt auch jedes einzelne eingesetzte Tier!
Da der Körperkontakt zwischen Mensch und Tier extrem hilfreich innerhalb tiergestützter Interventionen ist, auf den wir nicht verzichten wollen (die Ergebnisse sprechen eine ganz deutliche Sprache :-)), finden Sie bei uns keine Alpakas, sondern Ziegen. Und diese lieben ihren Job.
Alpakas sind überaus süße und - wie alle anderen Tiere auch - faszinierende Tiere, doch sollten alle Menschen, die diese Tiere halten und mit Alpakas und Menschen arbeiten möchten unbedingt ihre Arbeitsweise umstellen und dafür sorgen, dass genügend Abstand zwischen Mensch und Tier eingehalten wird, sodass diese flauschigen Tiere nicht ständig etwas über sich ergehen lassen müssen, was absolut nicht ihren natürlichen Verhaltensweisen entspricht.
Hier gilt es kreativ zu werden um stets das Wohlergehen der Tiere garantieren zu können.
Ob dann noch ein sinnvoller therapeutischer "Nutzen" aus der "Begegnung aus der Ferne" bzw. "auf Abstand" mit Alpakas gezogen werden kann kommt sicherlich "drauf an" - wie bereits erwähnt: auf die Zielsetzung.