Rettungsaktion Teil 1

Am Dienstag vor zwei Wochen bekamen wir unverhofft eine recht ungewöhnliche Aufgabe:

Begonnen hat alles mit Theo... Denn unser Theo hat gerade ein Problem mit dem E-Zaun, er möchte ihn trotz "ordentlich Saft drauf" einfach nicht akzeptieren und so war es an diesem Abend mal wieder so weit - ich habe mit dem E-Zaun-Prüfgerät kontrolliert, ob ordentlich "Strom" auf dem Zaun ist und wollte mit Lani, die langsam wieder auftrainiert werden darf und soll, noch einen kleinen Spaziergang machen. Theo wollte mit und ignorierte den Zaun :-(... Die anderen wollten natürlich auch mit und so stand ich einmal weider vor der Aufgabe, 4 Pferde (die unser Gelände Gott sei Dank nicht verlassen haben) zu hüten und gleichzeitig den kaputten Zaun wegzuräumen und einen neuen aufzustellen... (Eine Möglichkeit, alle 4 Pferde gleichzeitig anzubinden haben wir auf unserer "Baustelle" momentan noch nicht...) Nach einer Weile habe ich dann meinen Mann, der noch beim Arbeiten war, um Unterstützung gebeten, er fuhr nach Hause und auf dieser Fahrt hat er eine Kuh mit Kalb an einem Maisfeld entdeckt... Nachdem unsere Tiere wieder sicher verwahrt waren, machten wir uns auf den Weg, die Kuh einzufangen... Das dachten wir jedenfalls.
Mein Mann hat mich bei der Kuh auf dem Feld abgesetzt und fuhr weiter zu dem Bauern, der im nächsten Ort wohnt (wem die Tiere gehörten und wo dieser "Mann ohne Telefon" wohnte mussten wir erst herausfinden, wir sind ja noch nicht so lange hier und kennen die einzelnen Bauern noch nicht wirklich). Also habe ich mich - bewaffnet mit einem Halfter, Strick und Eimer mit ein paar Äpfeln - drangemacht, die Kuh und das Kalb zu suchen... Dass meine "Einfangaktion" von vornherein zum Scheitern verurteilt war hab ich dann recht schnell erkannt, denn inzwischen war die ganze Herde von Mutterkühen mit ihrem Nachwuchs - insgesamt 15 Stück - ausgebrochen und weidete mehr oder weniger zufrieden auf einer Wiese. Der Aussiedlerhof direkt neben der Wiese schien verwaist und manche der jungen Kühe und Stierle waren dann doch recht inreressiert an mir. Ich versuchte, sie in die Nähe der Weide zu locken auf der sie eigentlich sein sollten, aber so allein auf freiem "Feld" bzw. freier Wiese mit der Aussicht auf ein Wettrennen oder einen Stierkampf mit den an mir interessierten Tieren schien mir doch recht riskant. Zum Glück kam mein Mann dann endlich mit dem Bauern an und wir wollten uns schon erleichtert auf den Heimweg machen um unsere Renovierungsarbeiten, die für diesen Abend eigentlich auf dem Programm standen, zu beginnen - als wir etwas Seltsames bemerkten... Im Teil 2 der Rettungsaktion könnt ihr lesen, was das war und wie der Abend weiter verlief...